“Dieses Lehrwerk ist die Fortsetzung eines Lehrwerkes, welches für die in Japan üblichen chinesischen Schriftzeichen, die Kanji, entwickelt wurde. Diese Herkunft des Konzeptes schmälert in keiner Weise das Verdienst des Unternehmens. lm Gegenteil verdankt sich vermutlich dieser Genese der Mut der Autoren, die phonetische Seite auszublenden. Die Hinweise zum besseren Erinnern der Bedeutung eines Zeichens nun sind ganz bewusst nicht auf der Grundlage historischer semantischer Rekonstruktion gebildet worden, sondern weitgehend als Konstrukt im Sinne einer „Eselsbrücke". Solche „volksetymologische" Deutungspraxis ist übrigens in China keineswegs unüblich, so dass man dem gewählten Verfahren in jeder Hinsicht Legitimität zugestehen muss.”
Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (Sinologe) in: Fachbuch Journal, 6/2010, S. 77 (unter dem Link finden Sie im Archiv das Heft-PDF mit der vollständigen Rezension)
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